Der Reindling gehört nach Kärnten, wie der Käferbohnensalat in die Steiermark. Und es gibt unzählige Rezepte, jede Familie schwört auf ihre Tradition. Im Original sind Nüsse verpönt, ich mag sie trotzdem gerne. Es gibt die süßen und die weniger süßen Varianten, mit oder ohne Rosinen. Zucker und Zimt sind immer drinnen. Und es gibt auch sehr ungewöhnliche Zutaten wie Kakao. Nicht ganz mein Ding, aber jede/r nach seinem Geschmack. Mein Reindling-Rezept findest du übrigens hier. Mit diesem Rezept stelle ich dir die kleinen, süßen „Verwandten“ des Reindling vor – die Reinkalan oder auch Reinkerl – je nachdem, wo du in Kärnten bist, wird es etwas anders ausgesprochen. Ich backe sie in Muffinformen, die ich dick mit Butter ausstreiche und mit Zucker ausstreue. Der Zucker muss beim Backen schmelzen und mit der Butter karamellisieren. Je nach Gusto, kann man mehr oder weniger Zucker nehmen. Oft sind die Zuckerreinkalan so pickig, dass man sie fast nicht mehr angreifen kann. Das mag ich persönlich nicht so gerne, meine sind nicht so übersüßt, aber das kann jede/r nach seinem/ihrem Gusto gestalten. Am besten schmecken sie ganz frisch. Meine Mutter pflegte immer zu sagen: „Da Germtag darf des Zwölfe Leitn nit hearn“. Was übersetzt soviel heißt, am nächsten Tag schmeckt er nicht mehr so gut. Also am besten, sofort essen, nachdem sie leicht abgekühlt sind.

Zutaten

für 12 Stück (eine Muffinform hat ca. 7 – 8 cm Durchmesser)

Teig

  • 500 g Weizenmehl
  • 2 große Eier
  • 1/2 Würfel Germ/Hefe frisch oder 1 Packerl Trockenhefe
  • 1 gehäufter TL Kristallzucker
  • 1/2 TL Salz gestrichen
  • 1/4 l Milch
  • 80 g Butter
  • Abrieb 1/2 Bio-Zitrone
  • Butter und Kristallzucker für die Formen

Fülle

  • Zimt
  • 100 g Kristallzucker

Zubereitung

Teig

1/16 l der Milch lauwarm erwärmen und die Germ/Hefe darin auflösen, 1 TL Zucker dazu geben. Die restliche Milch warm machen, Butter darin schmelzen, in die nicht mehr ganz warme Butter-Milch Mischung die Eier, Salz und den Abrieb der Zitronenschale geben. Beide Milch-Mischungen zum Mehl geben und einen flaumigen, glatten Teig mit dem Mixer daraus kneten. Den Teig für ca. 45 Minuten, mit einem sauberen Geschirrtuch abgedeckt, an einen warmen Ort stellen. Danach sollte sich der Teig verdoppelt haben.

Fülle & Finale

Dann auf einer bemehlten Unterlage den Teig zu einer Stange formen und in 12 Stücke schneiden. Die Stücke in die Länge ziehen und mit Zimt und dem Zucker bestreuen und dann einrollen. Die Muffinformen üppig mit Butter ausstreichen und mit je 1 TL Kristallzucker ausschwenken. Die Zuckermenge, ist abhängig davon, wie süß du die Reinkerl möchtest (siehe Tipp). Die gerollten Teigröschen in die Muffinformen setzen und nochmals für 45 Minuten gehen lassen. Den Backofen auf 220 Grad vorheizen und die Reinkerl für 3 Minuten bei dieser hohen Temperatur bei Unter- und Oberhitze backen, damit sich der Zucker in der Form auflöst und mit der Butter karamellisieren kann. Dann die Temperatur auf 170 Grad reduzieren und für weitere 20 Minuten backen. Am besten schmecken die Reinkerl ganz frisch!

Tipp

Beim Zuckern der Form hast du es in der Hand, wie süß das Ganze wird. Ich nehme pro Reinkerl einen TL Zucker für die Form. Mittlerweile hat es zum Rezept Feedback gegeben und deshalb diese Ergänzung: Für alle, die es richtig pickig süß wollen, 1 großzügigen TL Butter und 2 TL Zucker in die Form geben.

Isi

Isi

Ich koche mit Leidenschaft. Genießen mit Verantwortung ist mein Credo.

Hinterlasse einen Kommentar

Newsletter

Jetzt versäumst du nichts mehr – aktuelle Rezepte, kulinarische Stories, Tipps & Wissenswertes zum nachhaltigen Genuss bekommst du regelmäßig per E-Mail von deiner Küchenfreundin Isi serviert.

Du verlässt jetzt die Küchenfreundin.

Wundere dich nicht, es geht jetzt gleich ein weiteres Fenster auf. Ich freue mich, wenn du bald zur Küchenfreundin zurückkehrst.

Du wirst weitergeleitet zu

Um fortzufahren klicke oben auf den Link Abbrechen