Diese traditionelle Mehlspeise kommt ursprünglich aus Slowenien und heißt dort Potica. In meiner Kindheit in Kärnten hat es das Gebäck aus der Nachbarschaft oft gegeben und ich hab’s geliebt. Im Unterschied zu einem Nussstrudel ist die Potize sehr üppig gefüllt und dicht gerollt. Ich muss allerdings gestehen, dass meine Potize wie ein Strudel gerollt ist, da ich keine Form habe, die groß genug ist. Im Original wird die Potize nämlich von beiden Seiten gerollt (Doppelstrudel) und in einer entsprechend großen Form gebacken. Geschmacklich ist sie aber so oder so ein Hit.

Zutaten

für 1 große Potize

Teig

  • 275 g glattes Mehl
  • 1/8 l Milch
  • 50 g Butter
  • 30 g Kristallzucker
  • 15 g Germ/Hefe
  • 1 großes Ei
  • eventuell 1 Dotter
  • 1 EL Vanillezucker
  • Zitronenschale von 1/2 Bio-Zitrone

Fülle

  • 300 g Wal- oder Haselnüsse fein gerieben
  • 30 g Rosinen (optional)
  • 40 bis 60 g Kristallzucker (nach gewünschter Süße)
  • 3 El Rum
  • 1/8 l Milch oder Wasser
  • Schale von 1/2 Bio-Zitrone
  • 2 TL Vanillezucker
  • 1/2 TL Zimt (optional)
  • 2 – 3 EL  Marillenmarmelade (Aprikosen) mit mindestens 50 % Fruchtanteil

Zubereitung

Teig

Die Germ zerbröseln und mit wenig lauwarmer Milch und 1 Esslöffel vom Kristallzucker gut verrühren. Dieses Dampfl für 15 Minuten gehen lassen. In der Zwischenzeit die restliche Milch erwärmen und die Butter darin auflösen, dann kommen der Kristall- und Vanillezucker und die Zitronenschale dazu. Die Milch-Mischung sollte lauwarm sein, dann auch das Ei und den Dotter unterrühren. Gemeinsam mit dem Dampfl und dem Mehl zu einem weichen Germteig kneten. Sobald der Teig Blasen wirft und eine glatte Konsistenz hat, für etwa eine Stunde mit einem Tuch abgedeckt bei Zimmertemperatur gehen lassen. Die Teigmenge sollte sich verdoppeln. Alternativ kannst du den Teig auch mit einem Küchentuch abgedeckt für 2 bis 3 Stunden in den Kühlschrank stellen. Das macht den Teig sehr locker.

Fülle

Die Rosinen im Rum einlegen (am besten bevor du den Teig machst oder noch besser ein paar Stunden früher). Die Milch bzw. das Wasser erwärmen, Zucker und Nüsse einrühren. Dann kommen noch die Zitronenschale, die eingelegten Rosinen mit dem Rum und eventuell eine etwas Zimt unter die Masse. Sie sollte nicht zu fest sein, eventuell noch mit einem Schuss Wasser cremiger machen.

Finale

Den gegangenen Teig auf einer bemehlten Fläche ausrollen. Zuerst die Marmelade aufstreichen und dann die lauwarme Füllung. Die Enden einschlagen und den Teig zu einem Strudel rollen. Auf ein bebuttertes Blech legen. Die Potize mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken und nochmals für 20 Minuten gehen lassen. Dann im vorgeheizten Backrohr bei 180 Grad für 45 Minuten Unter-/Oberhitze backen. Nach dem Backen etwas abkühlen lassen und mit Staubzucker bestreuen.

Tipp

Wenn du eine entsprechend große Backform hast, dann rolle den Teig wie das Original. Dafür rollst du den Teig von beiden Seiten, sodass du einen Doppelstrudel hast. Den gibst du dann ich eine entsprechend große Form. Alles weitere läuft wie oben beschrieben.

Isi

Isi

Ich koche mit Leidenschaft. Genießen mit Verantwortung ist mein Credo.

2 Kommentare

  • Birgit sagt:

    Recht herzlichen Dank für dieses tolle Rezept!!!
    Eines der besten (was Potizen betrifft), die ich jemals gebacken und gegessen habe. Auch von allen, die davon kosten durften gab es ausschließlich nur Lob: so saftig, soviel Fülle.
    Hab ich nun schon einige Male gemacht – einfach super!! 🙂

Hinterlasse einen Kommentar

Newsletter

Jetzt versäumst du nichts mehr – aktuelle Rezepte, kulinarische Stories, Tipps & Wissenswertes zum nachhaltigen Genuss bekommst du regelmäßig per E-Mail von deiner Küchenfreundin Isi serviert.

Du verlässt jetzt die Küchenfreundin.

Wundere dich nicht, es geht jetzt gleich ein weiteres Fenster auf. Ich freue mich, wenn du bald zur Küchenfreundin zurückkehrst.

Du wirst weitergeleitet zu

Um fortzufahren klicke oben auf den Link Abbrechen