Ich bin immer auf der Suche nach guten Rezepten, um Eiweiß zu verwerten. Es bleibt doch immer wieder beim Herstellen von Teigen, Cremes und Mayonnaisen Eiweiß übrig. In einem alten Kochbuch aus den 1950er Jahren (Grabnerhof Kochbuch von Betty Hinterer) bin ich auf einen Mandelkuchen zur Eiweißverwertung gestoßen. Da ich keine Mandeln, aber Mohn im Küchenkastl hatte, wurde aus dem Mandelkuchen ein Mohnkuchen. Allerdings mit deutlich weniger Zucker, dafür mit Zitronenschale und Rum und etwas mehr Mohn als Mandeln im Rezept vorgesehen waren. Also alles ein wenig anders. Herausgekommen ist auf jeden Fall ein spitzenmäßiger, einfacher Mohnkuchen, den man schon zum Frühstück essen kann.
Zutaten
für eine Kastenform
Teig
- 4 Eiweiß (von großen Eiern)
- 100 g Zucker
- 80 g Mehl glatt oder universal
- 80 g Mohn gemahlen
- 80 g Butter geschmolzen
- 1 TL Backpulver
- Abrieb von 1/2 Bio-Zitrone
- 1 TL Rum
- Butter für die Form
Zubereitung
Teig
Eiweiß steif schlagen und den Zucker einrühren, bis eine cremige Masse entsteht. Mohn, die erwärmte flüssige Butter, Zitronenabrieb und Rum einrühren. Zum Schluss das Mehl unterheben. In die ausgebutterte Kastenform füllen und im vorgeheizten Backrohr bei 150 Grad Heißluft für 30 Minuten backen. Ausgekühlt mit Staubzucker bestreuen und am besten mit steif geschlagenem Obers servieren.
Tipp
Wer bäckt, weiß, es bleibt immer wieder Eiweiß übrig. Und weil ich nicht immer gleich eine Verwendung dafür habe, friere ich es gerne ein. Das Eiweiß hält gut verschlossen im Tiefkühler mindestens 2 Monate. Einfach am Abend vor der Verwertung in den Kühlschrank stellen. Am Morgen ist es dann aufgetaut und kann wie frisches Eiweiß verwendet werden.
