Das Rindsgulasch begleitet mich seit meiner Kindheit. Als Kind mochte ich lieber den Saft, das Fleisch war mir oft zu fett. Mittlerweile nehme ich einfach ein Fleisch, dass nicht so durchzogen ist. Auch wenn darüber so mancher die Nase rümpft, mir schmeckt´s und darum geht’s ja. Das Gulasch hat seinen Ursprung in Ungarn, interessanterweise heißt es dort allerdings Pörkelt. Gulasch ist in Ungarn immer eine Gulaschsuppe. Name hin oder her. Mein Rezept ist sehr klassisch angelegt und ein Geling-Geheimnis ist auf jeden Fall, dass das Fleisch lange schmort. Am besten du machst das Gulasch bereits am Vortag. Es ist eines der wenigen Gerichte, die durchs Aufwärmen besser werden.
Zutaten
6 Portionen
- 1 kg Rindfleisch zum Schmoren (siehe Tipp)
- 1 kg gelbe Zwiebel
- Sonnenblumen- oder Maiskeimöl
- 2 EL Butter
- 4 bis 5 EL mildes Paprikapulver
- 1 Schuss Hesperidenessig (oder Apfelessig)
- 1 – 1,5 l Wasser
- 3 EL Tomatenmark
- 1 TL Kümmel gemahlen
- 1 EL Majoran getrocknet
- 2 Knoblauchzehen
- Salz & Pfeffer
- 1 TL Mehl
Zubereitung
Die Zwiebel schälen und fein schneiden. Das Fleisch in kleine Stücke schneiden. In einem großen, am besten gusseisernen, Bräter 4 EL Öl erhitzen und das Fleisch darin scharf anbraten, dann aus dem Topf nehmen und warm halten. Im selben Topf nochmals 3 EL Öl und 2 EL Butter erhitzen und die Zwiebelwürfel darin bei mittlerer Temperatur goldgelb rösten. Dann das Paprikapulver kurz mitrösten, mit dem Essig ablöschen, das Fleisch und das Tomatenmark dazu geben und mit einem einem Liter warmen Wasser aufgießen. Salzen, pfeffern, Kümmel und gepressten Knoblauch dazu geben. Bei geringer Hitze für 2 Stunden köcheln lassen. Dann den Majoran dazu geben und nochmals abschmecken, eventuell nochmals mit etwas heißem Wasser aufgießen. Noch etwa eine Stunde am Herd köcheln lassen. Für die Bindung des Gulasch, 1 TL Mehl in etwas kaltem Wasser gut verrühren und ins Gulasch einrühren. Das macht die Sauce etwas cremiger. Am besten schmeckt das Gulasch aufgewärmt am nächsten Tag mit einer knusprigen Semmel und einem Bier.
Tipp
Beim Fleisch für das das Gulasch scheiden sich die Geister. Klassisch sollte das Fleisch etwas fetter schein – Wadschinken wird in vielen Rezepten empfohlen. Auch die Schulter ist gut zum Schmoren geeignet. Wer’s nicht so fett mag, kann natürlich auch auf ein mageres Stück zurückgreifen. Am besten ist es, sich beim Fleischhauer beraten zu lassen, damit das Gulasch allen in der Familie schmeckt. Ich habe hier übrigens ein Mageres Meisel genommen.